Nach dem erfolgreichen Oberligawochenende in Wiesbaden ging es am Montag in der DSOL direkt mit einem Heimspiel gegen die Schachfreunde aus Uelzen weiter.
In der Aufstellung Ralf Dunsbach, Jonas Lenz, Matthias Schramm und Ansgar Göbel waren die Bad Homburger nominell schwächer als ihre Gegner einzuschätzen.
Mit dem SV Griesheim hat sich der Schachklub schön öfters enge Matches geliefert, aber da handelte es sich immer um die 2. Mannschaft des ehemaligen Bundesliga-Vereins. Jetzt, in der Oberliga Ost traten erstmals die beiden ersten Mannschaften gegeneinander an.
Griesheim war Favorit, keine Frage. Aber so ganz eindeutig wie gestern gegen Wiesbaden war die Sache dann doch nicht: Eine kleine Hoffnung auf Punkte bestand, auch wenn diese nicht eingeplant waren.
Es ist ziemlich genau 12 Jahre her, dass der Schachklub Bad Homburg zuletzt gegen den SV Wiesbaden spielte: Das war damals ein David-gegen-Goliath-Spiel und danach trennten sie die Wege der Vereine: Wiesbaden führte es in die Bundesliga, Bad Homburg verblieb viele Jahre stolz in der Hessenliga.
Jetzt traf man sich in der Oberliga wieder: Der David war etwas gewachsen, der Goliath etwas geschrumpft. Dennoch waren die Kurstädter klarer Underdog und das zeigte sich rasch.
Der Schachklub Bad Homburg hat jetzt auch in Liga 1D der Deutschen Schach Online Liga - nicht ganz so eindeutig wie die anderen beiden Teams in Liga 7A und Liga 9B - ein Plus auf dem Punktekonto! Mindestens bis morgen führen damit alle 3 Bad Homburger Mannschaften die jeweilige Tabelle an!
Mit einem herausgespielten 2,5:1,5-Sieg gegen Lasker Köln, übrigens gern gesehene Gäste beim Rhein-Main-Open, konnten die 4 Meldebretter Walter Schmidt, Ralf Dunsbach, Erwin Kaliski und Jonas Lenz die Punkte verdient einfahren.
Mit dem Gegner Zehlendorf II, einem Team, das durchaus Zweitligisten an die Bretter bringen kann, war kein einfaches Spiel zu erwarten, aber dann traten die "Gäste" nicht vollständig an, so dass Bad Homburg - in Meldebesetzung aufgelaufen - sich doch Hoffnungen machte.
Am Ende gelang mit einem verdienten 3:1 Sieg ein Erfolg.
Unter diesen Vorzeichen war schon absehbar, dass es schwierig werden würde… Und so kam es dann auch.
An Brett 1 spielte Ralf Dunsbach mit Weiß gegen den stärksten Berliner (IM Mikael Agopov, DWZ 2414). Zunächst sah es so aus, dass er am Königsflügel Angriff bekommen würde, jedoch war das eine Sackgasse und dann gingen der weißen Dame die Felder aus und konnte nur unter Materialverlust befreit werden. Ein überraschend schnelles Aus nach nur wenigen Minuten!
Erwin Kaliski an Brett 2 geriet mit Schwarz in der Französischen Verteidigung unter Druck als sein Gegner (DWZ 2310) einen Bauern für bessere Entwicklung opferte. Am Ende schlug der weiße Angriff durch, in der Diagrammstellung gewinnt Weiß nach dem Doppelopfer 24. Lxd5 exd5 25. Txd5+ Haus und Hof zurück!
Als nächstes endete die Partie von Ansgar Göbel. Gegen den deutlich stärkeren Gegner (DWZ 2221) spielte er gut mit, musste allerdings auch nach einem taktischen Schlag die Segel streichen. In der Diagrammstellung fand der Schwarzspieler den eleganten Gewinn 26. ... Dd4 , nachdem unter anderem der Springer aufgrund des hängenden Turms nicht genommen werden darf.
Public Viewing im Schachklub, während die 4 Kämpen jeweils zu Hause agierten, obwohl Berlin Heimspiel hatte. Ja, Schach hat sich verändert.
Schließlich lief noch die Partie von Jonas Lenz, aber auch hier war nach einigen ungenauen Zügen im Mittelspiel klar, dass nicht viel zu holen sein würde. Bei etwas knapper Bedenkzeit stellte sein Gegner im Endspiel jedoch noch eine Qualität ein, sodass es noch zu einem glücklichen Remis reichte. Damit stand am Ende ein klares 0,5:3,5 zu Buche, keine Wiederholung der Vorjahresüberraschung also.
Die dritte Mannschaft spielt am kommenden Montag ihr Nachholspiel. Danach geht es am 14. Februar weiter gegen die zweite Mannschaft des Schachklub Zehlendorf, nach Prognose des Liga-Orakels womöglich auch mit einem besseren Ausgang. (J.L.)
Mit 16 Interessenten ist das kein gewagtes Unterfangen - und so wird durch die Setzranglisten jeder Mitspieler auch eine ausgewogene und passende Gegnerschaft bekommen!
Die Deutsche Schach-Online-Liga (DSOL) wird am 31. Januar 2022 in die dritte Saison starten.
Als SK Bad Homburg würden wir gerne wieder teilnehmen. Nähere Details zur Ausschreibung und den Terminen findest Du hier: DSOL 3. Saision.
Gespielt wird in 4-er Mannschaften - der Meldeschluss ist am 18.01. - bei Interesse bitte das untenstehende Formular wählen oder eine Email senden. Die Teilnahme für den SK Bad Homburg ist nur für Vereinsmitglieder möglich. Ausserdem wird ein Chessbase Account benötigt (wobei noch 3-4 zeitlich befristete Accounts im Pool des Schachklubs verfügbar sind).
Der Schachklub Bad Homburg würde gerne mit mehreren Mannschaften daran teilnehmen und sammelt im folgenden Anmeldungen. Bitte tragt euch ein, wenn ihr daran Interesse habt: