Die Bad Homburger Jugendclique begleitet die Hessen-Meisterschaften nun schon eine ganze Weile. 2019 startete die Erfolgsbilanz mit einem "Sensationssieg in der MDVM U12".
Und nun - ach, wie die Zeit vergeht - ist die Gruppe in der U20 Hessens angekommen!
In der Jugendherberge Biedenkopf, ein Ort, an dem aufgrund des tollen Außenbereichs oft Hessische Jugendschachturniere ausgetragen werden, fand in 2024 deren Hessenmeisterschaft statt und die 7köpfige Gruppe (6 Spieler, 1x Ersatz) aus Bad Homburg wollte da etwas mitmischen, obwohl das Team im Schnitt sehr deutlich unter der Altersgrenze lag und auf Rang 3 gesetzt war.
Leider trat wie öfters in solchen Meisterschaften der unglückliche Fall ein, dass 7 Teams 5 Runden Schweizer System spielen mussten - absehbar problematischer geht es kaum.
Was es nun Losglück oder -Pech, zu Beginn zwei schwächere Teams zugelost zu bekommen? Bad Homburg dachte an Glück, denn mit hohen Siegen würde man erst mal oben in der Tabelle stehen und nicht spielfrei Punkte kassieren. Und das gelang, auch wenn die beiden hohen 5,5:0,5-Siege über die doch kräftige Gegenwehr der Gegner hinwegtäuschen.
Es gibt in jeder Meisterschaft ein Drama, und das meisterte die Mannschaft in Runde 3 gegen die groß aufspielende Spielgemeinschaft aus Hofheim und Kelkheim: Es stand 2,5:1,5 für Bad Homburg, aber die beiden restlichen Partien von Maxi und Justus standen schlechter. Sollte das der Rutsch ins Mittelfeld werden?
Nein, es lief ganz anders als erwartet: Justus schaffte es nicht, seine nur leicht schlechtere Stellung zu halten und musste aufgeben. An dieser Stelle übrigens ein Herzliches Dankeschön für das ausgesprochen faire Verhalten des Gegners Maximilian, der die Uhr anhielt, um Justus in hoher Zeitnot einen dringenden Toilettenbesuch zu ermöglichen. So geht Sport!
Aber Maxi holte die Kohlen aus dem Feuer: Mit Minusfigur in allerdings nicht chancenloser Position verkomplizierte er das Endspiel und gewann: 3,5:2,5!
Die Vorschlussrunde gegen den Seriensieger Neuberg wurde dann allerdings eine klare Angelegenheit und ging mit 1,5:4,5 verloren. Kein Beinbruch!
Und dann schlug leider noch mal die Los-Fee zu: Freilos in der letzten Runde, dabei war Frieda erst kurz vorher angereist.
Das brachte einerseits dank der Punkte den Vizetitel nach Bad Homburg (sogar mit nur 0,5 Brettpunkte Rückstand, denkbar knapp also). Aber andererseits hat dieser Platz ein "Gschmäckle", denn ohne gegen die Mitkonkurrenten Offenbach und Frankfurter TV gespielt zu haben, reduziert das den Wert des Vizetitels etwas.
Schade - aber was kann man tun?
Herzlichen Glückwunsch!
Seite der Hessischen Schachjugend mit allen Ergebnissen
Bericht der Schachfreunde Neuberg mit Blick auf Bad Homburger Konkurrenz