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Bad Homburger Jugend beim Hessischen Jugend-Mannschafts-Blitz

Wie lernt man am besten Schachspielen?

Natürlich muss man zunächst einmal die nackten Regeln lernen. Dies war auch der Anfang, als vor 2 Jahren die Bad Homburger Jugendarbeit neu gestartet wurde. Damals meldeten sich nach einer Werbeaktion ca. 20 Schüler an und lernten die Grundzüge des königlichen Spiels. In einem zweiten Schritt gilt es, die ganz groben taktischen Fertigkeiten zu entwickeln, so dass man zumindest sieht, wenn eine Figur "hängt" oder ein Matt droht. Dies war Ziel des Springerdiploms - ein schöner Erfolg für die Jugendgruppe nach 9 Monaten Übung, wobei natürlich Spiel und Spaß nicht zu kurz kamen!

Nun, so weit kommt man mit ein bißchen Lust auch ohne Schachklub, unter anderem auch mit Fritz&Fertig und Co. Um ab jetzt noch tiefer in das Spiel einzudringen, ist unbedingt Wettkampferfahrung notwendig - und die erhält man nur durch entsprechende Wettbewerbe. Deswegen - und weil es den Kindern Spaß macht - veranstaltete der Schachklub Bad Homburg Anfang 2008 die Jugendmeisterschaft und nahm an der Bezirks-Jugend-Meisterschaft teil. Kürzlich endete die Hessische Jugend-Meisterschaft mit einigen Bad Homburger Schülern.

Naturgemäß trennt sich bei solchen Veranstaltungen aber auch die Spreu vom Weizen. An diesem Wochenende fuhren nun acht der jüngeren mutmaßlichen Weizenkörner nach Biebertal in Nordhessen, um an der Hessischen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft teilzunehmen. Mit den Siegern hatten sie zwar nichts zu tun, aber diese etwas lockere Art des Schachspiels trägt immer wieder zur gern genommenen Erfahrung bei.

Hier der Bericht des Betreuers Paul Lenhart (der übrigens seinen Sonntag für die Schachjugend verwendete - Herzlichen Dank!):
Bei der Hessischen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft der Jugend nahmen heute zwei Teams aus Bad Homburg teil: die U10 mit Niels Latta, Lennard Gleumes, Alexej Torgachov, Katerina Torgachova und die U12 mit David Ochs, Sebastian Wältermann, Rron Dengler, Damian Gleumes.


Die Bad Homburger Schüler mit Paul Lenhart und Vorsitzendem Jürgen Roser (l.) nach der Siegerehrung.


Und hier am Schachbrett ...
Weitere Bilder unter http://www.hessische-schachjugend.de/index.php?option=com_joomgallery&func=viewcategory&catid=13&Itemid=50.

Insgesamt 8 Mannschaften in den Klassen U8, U10 und U12 spielten gemeinsam in einer Doppelrunde die Sieger aus. Dabei heimste Makkabi Frankfurt alle Titel ein. Herzlichen Glückwunsch an die Seriensieger in diesem Alterssegment!

Aber auch die Blitzneulinge aus Bad Homburg gingen nicht leer aus: die U12 wurde 4. hinter den erfahrenen Teams aus Langen und Frankfurt. Die U10 konnte nach ihrer "Aufwärmrunde" (am Vormittag konnte nur ein Mannschaftpunkt gegen die eigene U12 geholt werden) am Nachmittag richtig zulegen - sie holte glatte 50% und schlug dabei auch die Sieger-U10 von Makkabi Frankfurt. Der Erfahrungszuwachs der Hinrunde mag da genau so viel beigetragen haben wie die verzehrten Würstchen in der kurzen Mittagspause.

Beide Mannschaften hatten bei dem gut organisierten Turnier ihren Spaß und erfüllten in Disziplin und Leistung alle in sie gesetzten Hoffnungen.

Und wie könnte es weiter gehen?
Natürlich wird neben der gewohnten Betreuung und Schulung das Wettkampfspiel auch vereinsintern weiter gefördert: In der 2. Jahreshälfte wird dazu wieder die vereinsinterne Jugendmeisterschaft ausgetragen.

Solange die Rahmenbedingungen einen fruchbaren Boden bieten, könnten die Weizenkörner also weiter wachsen. Sie tun das allerdings deutlich langsamer als die richtigen Weizenkörner, so dass Ausdauer gefragt ist. Mit etwas Glück sind dann Erfolge wie 1974 möglich, als Bad Homburg Hessischer Jugendmeister wurde:


Drei der hier genannten Schüler sind übrigens tragende Säulen im Vorstand und der 1. Mannschaft.

Na ja, und manchmal, ganz selten, wachsen einzelne, ganz wenige, der Körner zu einem Mammut-Weizenbaum heran!