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BZO: Mit guten Nerven und Glück verdient zum Erfolg

1. Mannschaft, Hessenliga: In der obersten Liga Hessens gab es eine betrübliche 0:0-Turnierleiter-Entscheidung. Darstellung des Sachverhaltes.

2. Mannschaft, Bezirksoberliga:

Der von allen Seiten mit Spannung erwartete letzte Spieltag. Würde es gelingen, den Verfolger Bad Nauheim und die lauernden Fechenheimer, den SC Bad Vilbel auf den Positionen 3 und 4, sowie den unmittelbaren Konkurrenten Bad Nauheim erstmals nach 10 Jahren wieder abzuhängen und den Aufstieg zu schaffen?

Die Ausgangslage hierzu war nicht ganz einfach: mit nur 1½ Brettpunkten Differenz auf den Zweitplatzierten Bad Nauheim musste eigentlich gegen Gießen III dringend ein Sieg her, wollte man sicherstellen, dass die auf einen Fehler des Tabellenführers lauernden Verfolger auch sicher distanziert werden.

So sah es denn im Spielverlauf zunächst gut aus, einigte sich doch Helmuth Lebermann großmeisterlich schnell auf Remis und konnten Adrian Cipca und Wolfgang Hettler mit ihren Stellungen Hoffnung auf eine schnelle Führung im Homburger Team machen.

Nach einer Stunde Spielzeit entschloss sich auch Thomas Mussler an Brett 3 in leicht besserer Stellung dann, dem erhöhten Koordinationsaufwand und dem Druck auf der Gesamtbegegnung Rechnung zu tragen und willigte in das Remisangebot des Gegners ein: 1:1.

Dann jedoch der erste Dämpfer, der zeigte, was für ein zäher Gegner Gießen ist - immerhin hatten diese in der laufenden Saison schon dem einen oder anderen Titelaspiranten ein Bein stellen können. So musste Wolfgang Hettler den Mauerkünsten seines Gegners zum dritten Remis in Folge nachgeben, während auch Matthias Siegmann nicht über ein Remis hinauskam: 2:2 vor Beginn der Zeitnotphase.

Danach jedoch fiel aufgrund eines Einstellers Adrian Cipcas Stellung auseinander und die Gastgeber konnten in Führung gehen. Das waren plötzlich keine guten Konditionen mehr, zumal auch Otto Reimers Stellung nicht nach deutlichem Gewinn aussah und Manfred Kühlmeyer kein leichtes Spiel hatte.

Gegen 18:30 konnte jedoch Günter Horny, der wieder zu neuem Selbstvertrauen gefunden zu haben scheint, seine Gegnerin eindrucksvoll zur Aufgabe motivieren, so dass die Begegnung wieder ausgeglichen war: 3:3

Ein kurzer Blick in die Tabelle zeigte nun, dass bei einem Verlust von Bad Homburg und gleichzeitigem Verlust des Zweitplatzierten, Bad Nauheim, Fechenheim, gegen die man noch haushoch gewonnen hatte, Meister geworden wäre, während bei einem 4:4 von Bad Homburg, aber gleichzeitigem Gewinn von Bad Nauheim letztere Meister gewesen wären.

Im Sinne des Aufstieges galt es also, sich die maximal besten Chancen für einen Aufstieg zu wahren, zumal Mannschaftsführer Thomas Mussler erfahren hatte, dass beim Stand von 3½:3½ in der Begegnung Bergen-Enkheim gegen Bad Nauheim bei einer noch laufenden Partie die Gewinnchancen von Bad Nauheim minimal schlechter waren, als die von Bergen-Enkheim.


Meister der Bezirksoberliga 2010/2011: die zweite Mannschaft von Bad Homburg.

Ein 4:4 hätte aus Sicht von Bad Homburg also bei gleichzeitigem Verlust von Bad Nauheim den Aufstieg bedeutet - ein Risiko also auf Remis in der Gesamtwertung der Begegnung zu setzen – wieder einmal – wie so oft in der Vergangenheit – zeigte Bad Homburg 2 vorzügliche Nerven.

Und so verhandelten die Mannschaftsführer kurz, denn da der Abend gegen 19:45 Uhr schon fortgeschritten, der Weg zum Sieg für beide Parteien bei insgesamt ungefähr ausgeglichener Stellung aber noch lang und stressreich gewesen wäre, einigte man sich friedlich auf ein Unentschieden in der Gesamtwertung, was - würde Bad Nauheim gewinnen - deren Aufstieg und eine weitere enttäuschte Hoffnung für Bad Homburg bedeutet hätte.

So mussten noch bange Minuten überstanden werden, in denen nicht klar war, ob Bergen-Enkheim seinen Vorteil zum Sieg würde verdichten können, oder Bad Nauheim noch das Ruder herumreißen und damit Bad Homburg in ein Tränental stürzen würde.

Die Freude über den Enkheimer Sieg dann, die Bad Homburg damit unbewusst seit vielen Jahren wieder in die Landesklasse verhalfen, war dennoch überschwänglich und insgesamt hoch verdient: die Homburger spielten mit der höchsten Konstanz in der Meldebesetzung der Klasse und dürfen sich nun angesichts einer starken und geschlossenen Mannschaftsleistung, die nicht nur von den außergewöhnlichen Topscorern Otto Reimer und Manfred Kühlmeyer gestützt wurde, auf eine stärkere Liga im nächsten Jahr freuen. (T.M.)

3. Mannschaft, Bezirksliga: Im letzten bedeutungslosen Spiel zeigte auch die Dritte noch einmal, wie unerwartet stark sie ist. Es gelang ein 7½:½ gegen die Sfr. Frankfurt 3. Zum Bericht.

4. Mannschaft, Kreisliga: Auch der Jugendmannschaft um Erhard Siegel gelang zum Abschluss ein Sieg: 3½:2½ gegen Bad Nauheim 5.