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Starke Teamleistung und glücklicher 5:3 Sieg gegen Eppstein

1. Mannschaft, Hessenliga: Die SVG Eppstein ist eine erfahrene Hessenliga-Mannschaft und war im Vorjahr Vizemeister. Grund genug für Bad Homburg, diese Gäste, die noch dazu in Vollbesetzung antraten, sehr ernst zu nehmen, auch wenn sie sich zurzeit ganz im Tabellenkeller tummeln.

Das Match wurde geprägt von trockenem Positionsgeschiebe. Wichtig war an allen Brettern das Ausloten von Schwächen, nirgendwo war eine rasche Entscheidung oder auch nur eine taktische Verwicklung in Sicht. Nach ca. 2 Stunden boten einige Bretter des SVG Eppstein ein Remis an, aber Bad Homburg lehnte sie fast alle ab! Einzig Ryhor Isserman, leider nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, nahm das Remisangebot dankbar an.

Ingo Hanemann bewies in dieser Phase Nervenstärke und gute Technik: ein augenscheinlich nur leicht besseres Endspiel führte er mit großer Sicherheit zum Sieg und schoß damit die Bad Homburger Führung.

Ingo Hanemann lehnte im ersten Diagramm das Remisangebot ab und kam scheinbar mühelos 15 Züge später im zweiten Diagramm mit 36. e5! bereits entscheidend in Vorteil.

Wieder ein Remisangebot - dieses mal an Brett 2, was Walter Schmidt nach kurzem Zögern annahm. Scheinbar zu Recht, denn nirgendwo stand Bad Homburg schlechter - aber das sollte sich dramatisch ändern.

In der Zeitnotphase übersah nämlich Ralf Dunsbach, der bisher seinen Gegner dominiert hatte, einen tückischen Gegenangriff, der ihn in arge Bedrängnis brachte. Hätte sein Gegner in der Diagrammstellung noch etwas mehr Zeit gehabt, so hätte er sicher das Manöver 37. ... Df2+ 38. Kh3 h5! gefunden, wonach Weiß wehrlos gegen die vielen Mattdrohungen ist. Beispielsweise verliert 39. Ta8 hxg4+ 40. Lxg4 Df1+ 41. Kh4 Df6+ 42. Kh3 Dh6+. So aber konnte sich der Kurstädter Fide-Meister nach 37. ... Lxg4? 38. Le1 erstaunlicherweise noch in eine gute Stellung und über die Zeit retten.

Ähnliches Glück hatte Egon Merkle: Er war immer unter Druck gewesen, aber gerade als er sich befreit hatte, kippte die Stellung in hektischer Zeitnot wieder gegen ihn. Glücklicherweise fand auch hier der Gegner den Gewinn nicht rechtzeitig.

In der Zwischenzeit hatte Dirk Schneider glatt remisiert, als Richard Kaiser ganz überraschend, im allgemeinen Trubel kaum registriert, die gegnerische Dame fangen konnte: Die 2-Punkte-Führung für Bad Homburg und damit die Vorentscheidung. Da machte es auch nichts mehr aus, dass Manfred Kroth in Zeitnot nach anfangs guter Stellung die Übersicht verlor und am Ende in hoffnungsloser Zeitnot chancenlos unterging.

In die Verlängerung gingen dann nur noch 2 Partien: Egon Merkle verwaltete mit großem Geschick seinen Minusbauern bei ungleichen Läufern und war nach der Zeitnotphase nicht mehr ernsthaft von einer Niederlage bedroht. Aber die Kastanien holte der bereits erwähnte Ralf Dunsbauch aus dem Feuer: Er verwertete seinen Vorteil nach den Abenteuern der Zeitnotphase sicher zum 5:3 Endstand.


Ralf Dunsbach, kritisch beobachtet von Spitzenbrett Ryhor Isserman. Hier hat er die kritische Zeitnotphase schon hinter sich und spielt wieder auf Gewinn. Am Ende mit Erfolg zum 5:3 Endstand! Ralf Dunsbach ist neben Thomas Feldtmann (SK Marburg) der einzige Spieler der Liga mit 3 Punkten.

Mit diesem glücklichen Sieg hat Bad Homburg völlig unerwartet 6:0 Punkte auf dem Konto. Allerdings wartet Ende November in Marburg erstmals einer der Liga-Favoriten auf Bad Homburg. Um dort zu bestehen, muss der Schachklub noch ein Schippchen drauflegen! (W.S.)

2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Die Mannschaft unterlag beim SC Eschbach i. USI-Land knapp mit 3½:4½. Zum Bericht

3. Mannschaft, Bezirksklasse: In der Bezirksklasse kam Bad Homburg gegen die 2. Mannschaft von Eschbach i. USI-Land zu einem extrem hart umkämpften 4:4-Unentschieden. Zum Bericht

4. Mannschaft, Kreisklasse: Bad Homburg 4 unterlag beim souveränen Tabellenführer TSG 1888 Nieder-Erlenbach knapp mit 2:4. Dabei konnten die Jugendspieler Jonas Lenz und Lennard Gleumes ihre Partien siegreich beenden.