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Hessenliga: Gelungene Revanche gegen Dotzheim

1. Mannschaft, Hessenliga:
Vor der Reise zum TuS Dotzheim ging allen Spielern des Schachklub Bad Homburg noch einmal die knappe, aber als heftig empfundene Niederlage aus der Vorsaison durch den Kopf. Nun, vor Beginn dieser Saison hatte Dotzheim 2 Abgänge zu verkraften, so dass die Kurstädter insgesamt eher optimistisch nach Wiesbaden fuhren.

Der Kampf verlief dann aber höchst dramatisch. Nach einem Kurzremis von Egon Merkle, der gleichwohl mit 2½ Punkten der Top-Scorer der Mannschaft blieb, geschah bis in die 4. Spielstunde nichts. Die Partien waren (wieder, siehe Link oben) eng und Entscheidendes war zunächst nirgends zu entdecken.

Ingo Hanemann wurde dann das Opfer seines zu ungestümen und objektiv schlechten Gewinnversuches - und verlor gerade, als auch Walter Schmidt nach ereignislosem Spiel seine Partie remis gab. 2:1 für die Gastgeber!

Ein Glück, dass Ralf Dunsbauch in diesem Augenblick zufrieden aufstehen und ein "das sollte es gewesen sein!" dahinmurmeln konnte: Er gewann nach einer strategischen Leistung einen Bauern und konnte auf einen Sieg hoffen, denn auch Volker Novak konnte inzwischen auf Gewinn spielen.

Dann kam die Zeitnotphase - und in der Krise zeigte die Mannschaft, was in ihr steckt. Dirk Schneider hatte zeitweilig einigen Druck auszuhalten gehabt, aber in der Diagrammstellung konnte er sich nach zäher Verteidigung auf b2 bedienen: 36. ... Dxb2 37. Ld7 Tf8 38. Txe6(?). Darauf hatte sich Weiß in ziemlicher Zeitnot verlassen, aber es folgte cool 38. ... fxe6! 39. Lxe6+ Kh8 40. Dxd5 Dxf2+ mit matt. Damit stand es 2:2 - und Bad Homburg schöpfte Hoffnung auf den Gesamtsieg.


Dirk Schneider glich zum 2:2 aus und brachte damit eine Punktlawine ins Rollen.

Ryhor Isserman gelang am Spitzenbrett der nächste Punkt: er hatte positionell viel riskiert, um mit Weiß die Klammerstellung des Diagramms zu erreichen. Objektiv kann man die Stellung halten, aber in Zeitnot ist derartiges für Schwarz schwer zu spielen und in der Tat eroberte Isserman in den letzten Minuten vor der Zeitkontrolle entscheidendes Material.

Damit war das Match gelaufen, denn auch Ralf Dunsbach und Richard Kaiser standen unmittelbar vor der Aufgabe ihres Gegners. So konnte man es auch verkraften, dass Mannschaftsführer Volker Novak an diesem Tag den halben Punkt liegen ließ, den er im letzten Spiel noch glücklich hatte mitnehmen können.

Mit diesem insgesamt verdienten 5½:2½ über Dotzheim kann Bad Homburg dem Rest der Saison erst mal entspannt entgegenblicken. Die nächsten drei Spiele gegen Marburg, Heusenstamm und Kassel werden dann allerdings zeigen, ob die Kurstädter zum Weizen oder zur Spreu der Liga zählen.


Ralf Dunsbach ist kurz vor der Zeitkontrolle noch sehr angespannt. Aber er fuhr - vielleicht gerade deswegen - den Sieg ganz sicher nach Hause.

Die Einzelergebnisse:

TuS Dotzheim SK Bad Homburg 2½ - 5½
Valeriy Krenz  2218  Ryhor Isserman  2274  0 - 1
Stefan Meyer  2114  Walter Schmidt  2188  ½ - ½
Dirk Emmerich  2116  Richard Kaiser  2137  0 - 1
Georg Regis  2041  Ralf Dunsbach  2126  0 - 1
Frank Krahe  2020  Egon Merkle  2113  ½ - ½
Klaus Lange  1942  Ingo Hanemann    2117  1 - 0
Stefan Zimmermann    2038  Volker Novak  2095  ½ - ½
Mark Heidrich  2001  Dirk Schneider  1984  0 - 1

2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Der Aufstiegskandidat erkämpfte sich einen Arbeitssieg gegen den SC Bergen-Enkheim 1922. Zum Bericht.

3. Mannschaft, Bezirksliga: In der Bezirksliga überraschte die Mannschaft um Rainer Berg mit einem 4:4 gegen die deutlich stärkeren Spieler aus SV 1926 Neu-Isenburg I. Zum Bericht.

4. Mannschaft, Kreisliga: Auch die Jugendmannschaft um Erhard Siegel überraschte erneut: Mit einem 6:0 gelang ihr der große Wurf gegen den Frankfurter TV 1860 IV. Zum Bericht.