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Jugendschach im Kristall-Saal Baden Baden

Am vergangenen Wochenende fand das letzte Jugend-Quartalsturnier 2015 des Schachzentrum Baden-Baden statt. Fenja war wieder hoch motiviert weitere Spielpraxis zu sammeln und durfte sich auch gleich in der Auftaktrunde gegen einen haushohen Favoriten mit mehr 400 DWZ-Punkten Vorsprung warm spielen.

Wenig überraschend durfte ich mal wieder deutlich länger auf mein Töchterchen warten als die meisten anderen Eltern und Betreuer. Erst im späten Mittelspiel verlor sie den Faden und gestattete ihrem Gegner seinen wahrscheinlich schon von vorneherein eingeplanten Punkt einzufahren.


Fenja (Bildmitte mit dem Rücken zum Betrachter) kämpfte gegen einen Favoriten ziemlich lange und also alleine auf weiter Flur.

In der 2. Runde bekam Fenja eine für sie unbekannte Eröffnung auf´s Brett, erwischte zielsicher eine Eröffnungsfalle und so war zumindest eine ausreichend lange Erholung vor der 3. Runde gesichert. Diese wurde für ein wenig Kultur genutzt und beim 3. Besuch kam man nun endlich mal ins benachbarte Museum.


Ein kurzer Besuch im Museum - einen Vorteil muss eine kurze Niederlage ja haben!

Die 3. Runde ergab dann einen Gegner ohne DWZ, der ganz offensichtlich noch kaum Turnierpraxis gesammelt hatte, keine grundlegenden Eröffnungsgrundsätze beachtete und so war es diesmal Fenja die recht schnell den Punkt einfahren konnte.

Anschließend ging es dann mit Schachfreunden des Frankfurter TV zusammen ins örtliche Schwimmbad und es wurde sich so richtig ausgetobt. Auch das Abendessen wurde noch gemeinsam beim Thailänder genossen, natürlich nicht ohne das kleine Reiseschachspiel noch ausgiebig während des Essens zum Einsatz kommen zu lassen. Die bezirksinterne Vergleich des Abends endete übrigens salomonisch 1½:1½.

nächsten morgen kam dann gleich schon wieder die nächste 1.000erin als Gegnerin ans Brett und Fenja durfte erstmals das schottische Gambit parieren. Das klappte leider nicht ganz so gut und so war der Punkt relativ schnell verloren. Danach gab es dann wieder eine gewohnt lange Partie in der die Fenja die ersten 40 Züge lang die Initiative hatte und auch durchgängig besser stand. Dann verpasste sie leider den gegnerischen Freibauern rechtzeitig zu neutralisieren und wurde in den folgenden 10 Zügen vollständig in die Defensive gedrängt. Doch ihr Gegner fand schließlich nicht mehr den finalen Gewinnplan und bat Remis an was Fenja natürlich glücklich annahm.

In der letzten Runde gab es schließlich noch mal eine Gegnerin die knappe 90 DWZ-Punkte mehr vorzuweisen hatte. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie war Fenja in dieser Partie ungewohnt angriffslustig eingestellt. Bis zur Diagrammstellung im 9. Zug lief noch alles gewohnt ruhig und schon ein paar dutzende Male bei unseren Kids gesehen in einer symmetrischen Struktur, doch diesmal zog Fenja 9. … g5 mit dem durchaus guten Plan nach De7 und 0-0-0 einen direkten Königsangriff loslaufen zu lassen. Sie hat den Angriff zwar nicht ganz korrekt gespielt und so stand ihre Gegnerin die nächsten 10-15 Züge zwar immer leicht vorteilhaft, aber Fenja ließ nicht locker und hat ihre Initiative aufrecht erhalten bis ihre Gegnerin anfing Fehler zu machen.

Dies brachte Fenja dann innerhalb von nur 6 Zügen zuerst eine Qualität, dann einen Läufer und in der rechten Diagrammstellung nach 32. a5? ein hübsches Matt mit der Dame auf c1 ein.


Die Pokale gingen an die anderen ...

it konnte Fenja auch diesmal wieder gute 2½ Punkte aus 6 Partien einstreichen und weitere wertvolle Spielpraxis in Partien mit langer Bedenkzeit sammeln.

Ein herzlicher Dank gebührt dem fleißigen Helferteam des Schachzentrum Baden-Baden die wieder mal ein perfekt organisiertes Jugendturnier auf die Beine gestellt haben. (J.G.)

Turnier-Ergebnisse bei Chess-Results