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Walter Schmidt verteidigt Meisterschaft

Die hart umkämpfte Vereinsmeisterschaft 2009 ist entschieden: Hauchdünn, sozusagen in der Zweitwertung zufällig, setzte sich Titelverteidiger Walter Schmidt durch. Er konnte seine letzte Partie gegen Wolfram Schneider ebenso gewinnen wie die direkten Konkurrenten Egon Merkle und Ryhor Isserman.

   
Die entscheidenden Phasen in den Top-Partien (von links):
Wolfram Schneider - Walter Schmidt:
23. ... Sc5 24. Db5 Dxb5 25. Sxb5 Sd3 26. Tb1 Lc4 mit Figurengewinn.
Egon Merkle - Paul Lenhart:
1. d6! Taxd6 2. Txd6 cxd6 3. Dg5 mit leichter Gewinnstellung.
Richard Kaiser - Ryhor Isserman:
1. ... Dxc1+ 2. Dxc1 Txc1+ 3. Kxc1 Lxe3+ und späterem Sieg im Läuferendspiel.

Damit liefen die drei genannten Spieler, gleichzeitig Brett 1-3 in der Hessenliga-Mannschaft, auf dem Treppchen ein, nur getrennt durch ein paar wenige DWZ-Wertungspunkte in der Zweitwertung.


Hier ist es schon entschieden: Walter Schmidt sortierte noch seinen Figurknäuel am Damenflügel, in dem bereits eine Mehrfigur versteckt war. (Foto: Wilfrid Vogel)

Der Überraschungsspieler der Meisterschaft ist jedoch Hellmuth Lebermann, der dafür mit dem vierten Platz und mit einem deutlichen Sieg in der Handicap-Wertung belohnt wurde: Nach einem lockeren Pflichtsieg in der Auftaktrunde musste er gegen 6 Spieler aus der ersten Mannschaft antreten (das wirft auch einen Blick auf die Stärke des Turniers!) - und holte dabei weitere 3½ Punkte! Wer weiß, hätte er den Turm gegen den späteren Turniersieger mitgenommen, Hellmuth Lebermann hätte das Turnier auch gewinnen können!

In der Schlußrunde wurden Ralf Dunsbach sein Opfer. Mit scheinbar leichter Hand stellte Lebermann im ersten Diagramm mit 17. Se5 Sxe5 18. Txc8+ Txc8 19. dxe5 Lxe5 20. Dg5 De6 21. Lxd5 Df5 22. Dxe7 einen offenbar toxischen Bauern hin und schlug in der Schlussstellung zu: 22. ... Lxb2? 23. Lxf7+!, worauf der Überflieger der Hessenliga (bisher 5½ aus 6) die Waffen streckte.


Hellmuth Lebermann landete nach großem Spiel auf Platz 4 und holte überlegen mit einer Ratingleistung von 2149 den Titel in der Handicap-Wertung.

In den Nachholpartien Siegmann - Neuhoff und Dietz - Annen wird übrigens noch über den 2. Platz in der Handicap-Wertung entschieden: Mit einem Sieg gegen den Jugendleiter kann Ulrich Neuhoff noch Silber holen!