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Pokalüberraschung: Julius Kühn remisiert gegen Walter Schmidt

Gleich 5 Pokalpartien wurden an diesem Abend im Vereinshaus Gonzenzeim ausgetragen. Dabei spielten Ingo Hanemann und Richard Kaiser ihre nominelle Überlegenheit sehr deutlich aus und zogen sehr sicher ins Viertelfinale ein.

Zuvor hatte jedoch schon der Vorsitzende Jürgen Roser mit Weiß ziemlich glatt gegen seinen Amtsvorgänger Otto Reimer gewonnen. In der mittleren Diagrammstellung war nach 13. Td1 nebst 14. Sd5 schon alles entschieden. Das Finale (rechtes Diagramm) geriet dann mit 16. e7 Tf7 17. Sxf6+ Lxf6 18. Td8 ebenfalls ziemlich überzeugend.
Den Vogel schoß aber Julius Kühn ab. Er war als völliger Außenseiter mit Schwarz ins Rennen gegangen und hatte das Glück des Tüchtigen! Nachdem Walter Schmidt in der mittleren Diagrammstellung den prosaischen Zug 22. Lxd8 verschmäht hatte, um stattdessen mit 22. Td3?? Sxd4?? 23. Th3! matt zu setzen, wurde er von 22. ... Txd4! völlig überrascht. Am Ende war er froh, in der rechten Diagrammstellung remis anbieten zu können. Ein großer Erfolg von Julius Kühn, der sich am nächsten Freitag im Stechen erneut präsentieren wird.
Sehr gute Chancen hatte einmal mehr Paul Lenhart gegen den ebenfalls als Topfavoriten gestarteten Ryhor Isserman. Mit Schwarz übernahm er bereits nach 15 Zügen die Initiative und schlug in der Diagrammstellung mit 13. ... Sxe4 zu. Hätte er nach 14. Sxe4 Lxe4 15. Lxd7+ mit dem König genommen, wäre sogar ein Mehrbauer herausgesprungen, aber Paul Lenhart spielte auf Sicherheit und zog 15. ... Dxd7 16. Dxe4 Db5 mit nur leichtem Vorteil. Ja, aber Isserman wäre nicht Isserman, wenn er in solchen Stellungen nicht Terrain zurück erobern und am Ende das Bauernendspiel mit 55. c4! für sich entscheiden würde!