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DVM: So kann es weitergehen

Die Deutsche Vereinsmeisterschaft hat begonnen!

Bisher sind 7 der 8 Altersgruppen unterwegs, nur die U10 startet erst morgen.

Bad Homburg, mit 4 Teams am Start, konnte den ersten Tag erfolgreich gestalten, auch wenn sogar noch ein bisschen mehr drin war. Aber die Turniere sind alle noch offen und laufen im Rahmen der Erwartungen.

Die Teams im Einzelnen:

Die U12w in Neumünster

Ankunft nach langer Fahrt. Auf dem Bild fehlt Betreuer und Fotograf Jan Goetz.

Weit im Norden von Deutschland befindet sich derzeit die größte Gruppe von Bad Homburger Schachspielern, da hier noch viele Eltern mitfahren. Außerdem sind 5 Mädchen als Spielerinnen dabei, die auch alle spielen sollen.

Tatsächlich entpuppte sich Bad Homburgs Mädchenpower, ergänzt um Gastspielerin Flora vom SV Oberursel, sogar als Setzranglistenerste, nachdem die finalen Aufstellungen abgegeben worden waren.

Mal sehen, was daraus wird, denn die Ratingzahlen sind hier oft nicht so aussagekräftig. Aber in den ersten beiden Runden ließen Flora, Thea, Emily, Aurelia und Dora nichts anbrennen und gewannen 2x mit 3:1.

Auftakt zu Runde 2 gegen die TSG Oberschöneweide.

Von den vielen Siegen sei der von Emily aus Runde 2 hervorgehoben. In der Diagrammstellung überlegte sie 18 Minuten und verschmähte den Lc5 wg. der Gabel Da5+ und spielte 15. Ld2. Nach 15. ... Scb4? schlug sie aber zu - und hatte genau gerechnet, dass auf c2 nichts passiert: 16. Db5+! Dd7 17. Dxc5 Tc8 18. Sd6+ und aus!

Morgen kommen sicher die Mitfavoriten: Dran bleiben, das wird noch schwieriger! Aber alles ist möglich!

Die U12 in Verden/Aller

Als hoher Favorit begann das Team um Betreuer Claus Beier gegen den Gastgeber Aurich. Das war sicherlich nicht die Messlatte für das Turnier, aber auch solche Favoritensiege müssen auch erst geholt werden.

Bad Homburgs U12 mit Martin, Dominik, Maksim und Noah. Mit etwas Glück wurde es ein 4:0. Auf dem Bild fehlt Ersatzspieler Victor.

Hier gelang Maksim, der übrigens wie Spitzenbrett Martin schon 2022 bei der Deutschen U10-Vizemeisterschaft in Düsseldorf dabei war, ein schöner Endspielsieg: Im Diagramm ist es schon einfach - aber auch das muss man erst mal spielen: 38. ... a5 nebst b4, b3 und später b2... Alle Figuren tauschen und am Königsflügel alle Bauern fressen. So geschah es!

Die U12 durfte dann nachmittags gegen den Deutschen U12-Meister Tegernsee antreten und schlug sich auch hier prächtig: 3 Remisen sind hochwillkommene Brettpunkte.

Die U14 in Plauen

Das ist die einzige Mannschaft aus Bad Homburg, die ohne Ersatzspieler spielt. Aber das ist kein Beinbruch, denn mit Justus, Yunsheng, Helena und Cornelius sind 4 erfahrene DVM-Teilnehmer an Bord und Team-Coach Uli Wolf wird schon dafür sorgen, dass keiner krank wird und die Stimmung ist gut.

Das Team der U14 ist guter Dinge vor dem Auftaktmatch gegen den hohen Favoriten Empor Berlin (das dann auch mit 1:3 verloren ging).

Einem 1:3 gegen den Startranglistenersten Empor Berlin, das weitaus knapper war, als das Ergebnis suggeriert, folgte ein souveräner und hoher Sieg gegen Gastgeber Plauen. Justus, Helena und Cornelius konnten sauber gewinnen, wobei Cornelius sicherlich die Knalleffekte auf seiner Seite hatte.

Die Diagrammstellung resultierte aus schon reichlichen Verwicklungen, aus denen Weiß stets mit Vorteil hervorging und jetzt hängt die weiße Dame. Was tun? Cornelius ließ sich nicht lange (genauer: 19 Sekunden) bitten: 29. Tdh1! f6 30. Sxf6 matt!

Die U20 in Rotenburg/Wümme

Das Flaggschiff der DVM ist sicher die U20, an der schon gestandene Meister teilnehmen und die in 6er-Teams ausgetragen wird. Dieter Börsch hat hier als Betreuer auch weniger die schachliche Betreuung als Aufgabe, sondern vielmehr eine koordinative Rolle, auch wenn Jan, Till, Roman, Frieda, Christoph, Sarvesh sowie Danail ebenfalls schon viel Erfahrung auf dem Buckel haben.

Mitten im Spielsaal. Auf dem Bild fehlt Till, der die erste Runde aussetzte.

Die Erfahrung der Gegner ist allerdings auch nicht zu verachten und in Runde 1 setzte es ein glattes 0:6 gegen den favorisierten SK Münster.

Dies konnte die Mannschaft aber nachmittags auswetzen, denn es gelang ein knapper Sieg über SK Tarrasch München. Als Partiebeispiel sei hier die petit combinaison von Christoph gezeigt. Schwarz stand bereits schwer unter Druck, und sein letzter Zug 24. ... a4 (= Computerempfehlung!) gestattete 25. Sxa4 bxa4 26. Dxb6 Sxb6 27. Lxa6 mit Mehrbauer, den Christoph dann kaltblütig verwertete.

Das Fazit nach dem ersten Tag

5 Siege, 3 Niederlagen das ist doch eine gute Bilanz nach dem ersten Tag. Wie schon zuletzt geschrieben: Dabeisein ist schon ein Sieg, denn die Gegner dort können sicher auch gut Schach spielen. Und wer weiß, vielleicht geht in der U12w noch mehr. Die nächsten 3 Tage werden es zeigen.

Viel Glück, Spaß und Erfolg!