Springe zum Inhalt

Seniorenmeisterschaft 2020, 1. Runde, 13.03.2020

In der ersten Runde der Seniorenmeisterschaft 2020 wurde im größten unserer Räume in der Albin-Göhring-Halle mit viel Abstand gespielt, um dem Corona-Virus keine Verbreitung zu ermöglichen.

Bei drei der vier gespielten Partien gab es bald die durch die DWZ-Differenzen zu erwartenden Favoritensiege, am längsten konnte sich noch Regina Thaler mit Schwarz zur Wehr setzen.

Deutlich spannender ging es dagegen am "Spitzenbrett" zu.

Lenhart, Paul - Benz, Jürgen 1-0: Nachdem Schwarz sich geduldig und geschickt bewegt und gewehrt hatte, kam doch sein jugendlicher Drang durch (immerhin ist Schwarz 1/2 Jahr jünger, das wirkt sich da aus!) und er stürmte mit g5, h5, h4, g4 los, was neben dem g-Bauern vor allem die Sicherheit des Königs kostete.

In der 1. Stellung hätte sich Weiß mit Txe4 (dem nur zweitbesten Zug) einen weiteren Bauern einverleiben können, aber er zog es vor, mit 34.Txe7! Dxe7, 35.Tg5+ Kh8, 36.Th5+ Kg8, 37.Dh6 korrekterweise auf Matt zu spielen.

Nach 37.- f6, 38.Dh8+ Kf7, 39.Th7+ entstand die 2. Stellung, bei der Schwarz nach Ke8 oder Ke6 die Dame und den Bauern e4 gegen den Turm einbüßen und verlieren würde.

Aber er zog 39.- Kg6? und sah sofort entsetzt, dass jetzt 40.Tg7+! Dxg7 41.Dh5++ Matt folgen kann. Nun konnte er sich aber auf die Schachblindheit des Gegners verlassen, der diese Gelegenheit, sein Qualitätsopfer zu rechtfertigen, mit 40.Th6+?? Kf7? (besser Kg5, aber was Weiß beim ersten Mal nicht sieht, wird er beim zweiten Mal auch nicht merken ...), 41.Dh7+ Ke8, 46.Dg6+ verpasste.

Die Tragik der Partie gipfelte darin, dass Schwarz seinerseits mit 46.- Kd7?? (statt Df7), 47. Th7 jetzt seine Ausgleichs-Chance zunichte machte und nach dem 61. Zug von Weiß aufgab.