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Bezirksoberliga: Schwächeanfall in der Schlussphase

Die 2. Mannschaft des Schachklubs Bad Homburg reiste entspannt gegen die 1. Fechenheimer Mannschaft nach Fechenheim, da alle Stammspieler eingesetzt werden konnten. Außerdem war die Spielstärke der Kurstädter nominell spürbar höher. Aber auch die Fechenheimer traten in gemeldeter Aufstellung an.
Notiz am Rande: Dass die Gastgeber nicht für Kaltgetränke sorgten und dieses auch noch mit Steueraspekten begründeten, sorgte für etwas Unmut bei mehreren Bad Homburgern und auch der dort spielenden Mannschaft von Makkabi gegen Fechenheim 2.

Während im ersten Turnierabschnitt 2½ von 4 Punkten von Bad Homburg geholt wurden, war es aus den verbliebenen 4 Partien nur ½ Punkt.

Zum Spielverlauf: Manfred Kühlmeyer traf auf den gleichwertigen Spitzenspieler und die Partie endete Remis. Wolfgang Gebauer unternahm einige Gewinnversuche, konnte aber die Festung des Gegners nicht bezwingen, so dass die Partie Remis endete. Walter Heil benötigte eine lange Zeit, um seinen Eröffnungsnachteil zu kompensieren und ein Remis zu erzielen.

Hellmuth Lebermann spielte eine Glanzpartie und konnte seinen Gegner in einem Schlussakkord vor unlösbare Probleme stellen.

Schwarz zog nach 25. Dd1  Te1!! (Diagramm). Der Versuch 26. Lh7+ funktionierte nicht, da Schwarz Kh8 zog. 27. Da4 war die reine Verzweifelung, wonach mit Dg2 und matt die Partie beendet wurde. Selbst die beste Verteidigung mit 26. Lf1 wird mit Tf1 beantwortet und auf 27. Df1 folgt Df3 28. Tg2 Sf4 und Schwarz gewinnt.

Hiernach spielten sich mehrere Dramen ab. Otto Reimer übersah in beginnender Zeitnot den Gewinnweg und verlor anschließend auch noch die Partie.

Nach 44. …  Lc1 45. Ta2 hätte Lxa3!  46. Ta3  cxb4 zum Gewinn führen müssen, da nach 47. Ld4 bxa3 der Bauer nach 48. Lb6 Tb6 zur Dame schreitet.

Matthias Schramm haderte über sein Remis. Er forcierte einen Mattangriff, der aber abgewehrt werden konnte und ein Remis erzwang. Der mögliche vorherige Bauerngewinn wäre aus seiner Sicht im Nachhinein die bessere Alternative gewesen. Helmut Heiming hatte nach seinen Eröffnungsnachteilen in harter Verteidigungsarbeit seine Stellung konsolidiert, aber dann fiel im 38. Zug sein Plättchen.

Alle Augen waren jetzt auf unseren neuen Stammspieler Stephan Geyer gerichtet. Er hatte mit seiner soliden Spielweise eine klare Gewinnstellung in einem Turmendspiel erreicht. Nach über 5 Stunden Spielzeit machte dann eine fehlerhafte Einschätzung der Stellung den forcierten Gewinn zunichte und führte im weiteren Verlauf der Partie sogar zum Verlust.

Mit diesem Verlust von 3 : 5 hatten die Bad Homburger nicht gerechnet. Die Gründe hierfür werden analysiert. Der Blick ist nun auf die zukünftigen Begegnungen zu richten.

Die Einzelergebnisse:

Fechenheim Bad Homburg II  5,0-3,0 
Voelker, Michael  1911  Kühlmeyer, Manfred  2007  ½-½
Winter, Lars  1906  Heiming, Helmut, Dr.  1897  1-0
Teschler, Ulrich  1899  Schramm, Matthias  1877  ½-½
Stahl, Thomas  1801  Lebermann, Hellmuth  1852  0-1
Wiegand, Gunter  1681  Heil, Walter  1790  ½-½
Leibold, Mathias  1678  Reimer, Otto  1804  1-0
Mehrwald, Christian  1672  Gebauer, Wolfgang  1820  ½-½
Steinert, Jürgen  1666  Geyer, Stephan  1735  1-0