Springe zum Inhalt

Hessenliga: Klassenerhalt dank fremder Kraft

Sebastian Syperek (l.) vom Ausrichter Bad Nauheim holte den entscheidenden Rettungspunkt für Bad Homburg!
Schon vor vielen Monaten hatte Bad Homburg den "jetzt sicheren Klassenerhalt" ausgerufen, aber dann entwickelten sich die Ergebnisse schlecht und schlechter.

Schon auf dem Weg zur Zentralen Endrunde der Hessenliga wurde klar, dass es in diesem Jahr 3 Absteiger (!) geben wird und so nur ein Sieg gegen die Schachfreunde Neuberg Bad Homburg sicher retten würde.

Gleichzeitig ging es aber auch für 5(!) andere Mannschaften noch gegen den Abstieg und in der Spitzenpaarung um den Aufstieg, so dass alle 5 Paarungen in der Turnhalle von Bad Nauheim unter einem erheblichen Druck standen: Keine Kurzremisen, und alle Teams hatten aufgeboten, was der Kader hergab.

Alle Hessenligisten in Bad Nauheim: Die von Bad Homburg vor 4 Jahren angeregte zentrale Endrunde war ein spannendes und ein stimmungsvolles Event.
Vielen Dank an den Ausrichter aus Bad Nauheim.

Das spürte auch Bad Homburg schnell: Ziemlich gut angetreten, aber der junge Vorjahresaufsteiger drückte: Schnell gerieten Ralf Dunsbach, Manfred Kroth und Manfred Kühlmeyer ins Hintertreffen, so dass schon nach 3 Stunden klar war, dass Bad Homburg verlieren würde. Egon Merkle konnte ein Remis gegen Youngster Richard Bethke als Erfolg verbuchen, aber als dann auch noch die Bank Richard Kaiser in schwieriger Stellung in ein Matt lief, war Neuberg schon als Sieger ausgerufen.

Bad Homburg (links) gegen Neuberg: Am Anfang war die Stimmung noch zuversichtlich.

Den Abschluss bildeten die Remisen von Jonas Lenz und Helmut Heimung sowie der Läuferpaarsieg von Walter Schmidt. Der hatte sich mit Schwarz in der Diagrammstellung absichtlich auf die Komplikationen 22. Sxe4?! dxe4 23. Lc4 Kf8 24. Lxf7 Dxf7 25. Txh7 Dxa2! eingelassen: Die beiden Türme können wenig ausrichten, weil die Läufer alles kontrollieren und die Dc2 ein armseliges Bild abgibt.

So verlor Bad Homburg verdient mit 2½:5½ und musste auf die anderen Paarungen hoffen.

Zunächst schaute man nur zum SC Brett vor'm Kopp, da Bad Nauheim nicht zu gewinnen schien. Aber dann ging es ganz schnell: Sebastian Syperek gewann ein schwieriges Endspiel und holte so den entscheidenden Punkt zum 4½-3½ über Abstiegskandidat SC Gießen. Aber Gießen wird nicht absteigen, denn die VSG Offenbach kam gegen BvK mit 2:6 unter die Räder und begleitet diese in die Verbandsliga.

Die Klassenerhalts-Helfer für Bad Homburg: der SC Brett vor'm Kopp und der SC Bad Nauheim holten Siege, obwohl es für sie um nichts mehr ging. Vielen Dank!

Damit hat sich Bad Homburg für das 10. Hessenliga-Jahr in Folge qualifiziert. Aber es ist klar, dass man sich im kommenden Jahr steigern muss, wenn man die Klasse erneut halten will!

Dem Schachklub Bad Nauheim sei an dieser Stelle nicht nur für den Kampfgeist, sondern auch für die Ausrichtung der Zentralen Endrunde gedankt. Die Stimmung war toll und es hat Spaß gemacht, dort zu spielen! Aus unserer Sicht kann diese Tradition gerne erhalten bleiben.

Die Einzelergebnisse:

SF Neuberg II SK Bad Homburg  5,5-2,5 
Hankel, Dennis  2126  FM Dunsbach, Ralf, Dr.  2171  1-0
Lehnert, Christian, Dr.  2152  Schmidt, Walter  2180  0-1
Bethke, Richard  2119  Merkle, Egon  2088  ½-½
Drill, Frank  2056  Kaiser, Richard  2061  1-0
Knickel, Aaron  2064  Lenz, Jonas  2024  ½-½
Iwanziw, Niklas  1852  Kroth, Manfred  1985  1-0
Rack, Matthias  1870  Heiming, Helmut, Dr.  1906  ½-½
Bethke, Robert  1893  Kühlmeyer, Manfred  2013  1-0