1. Mannschaft, Hessenliga:
Der Aufsteiger SC Bad Nauheim war der erste Gegner des Schachklub Bad Homburg in der neuen Saison. Der Gastgeber, von Bad Homburg wie von anderen eigentlich recht hoch eingeschätzt, zeigte sich jedoch zu Beginn über ihre Chancen in der Liga besorgt. Dagegen ging Bad Homburg mit der Gewissheit ins Rennen, in diesem Jahr keine Abstiegssorgen zu haben.
Eine neue Saison - erst mal alles auf Null: Links der Hessentext, rechts der Aushang der Paarungen im Spielsaal.
Das Spiel begann vielleicht auch deswegen kurios: In weniger als 2 Stunden hatten sich Ralf Dunsbach, Spitzenbrett Ryhor Isserman, Richard Kaiser und dann auch Dirk Schneider mit ihren Gegnern auf remis geeinigt. In dieser Phase kam auf Bad Nauheimer Seite auch die Idee eines 4:4 Mannschaftsremis auf, aber dieses Ansinnen wurde von Bad Homburg abgelehnt.
Vorzügliche Spielbedingungen in Bad Nauheim. Der Gastgeber spielte mit allen 5 Mannschaften zu Hause, so dass Turnieratmosphäre aufkam. Bad Homburg spielt ...
... ganz rechts am Fenster. Auch wenn wenig später nur noch 4 Partien liefen...
Nach ca. 3 Stunden musste auch Manfred Kroth ins Remis einwilligen, aber er tat dies mit einem optimistischen Blick auf die anderen Bretter:
Von links:
Fromme - Schmidt: Schwarz steht sicher leicht besser, fasste aber nun mit 17. ... Ta8? 18. e4 La6 19. c4 den falschen Plan. Er bekam später große Schwierigkeiten mit seinem König.
Novak - Diez: Der Mannschaftsführer machte sich zusammen mit seinen Mannen Hoffnung auf einen Sieg. Aber, siehe unten, es sollte nicht sein. Vielleicht war in dieser Stellung 1. Se5 Tb8 der Schritt vom Wege...
Holzschuh - Merkle: Ausgangs der Eröffnung stand Schwarz nur leicht - wenn überhaupt - besser. Aber Egon Merkle gelang viel später der einzige Sieg!
Leider zeigte sich, dass sich die gewinnträchtige Stellung von Mannschaftsführer Volker Novak nicht zum Sieg verdichten ließ: Auch hier Remis noch vor der Zeitkontrolle. Walter Schmidt kämpfte um sein Überleben - auf der Uhr wie auf dem Brett. Er tat dies mit Erfolg nachdem sein Gegner die besten Chancen ausgelassen hatte und steuerte in den letzten Minuten vor der Zeitkontrolle das 7. Remis des Kampfes bei!
Zu diesem Zeitpunkt hatte aber Matchwinner Egon Merkle bereits groß aufgespielt und seinen Gegner bereits überspielt, was nach 4 Stunden dann endlich einen umjubelten Tagessieg und den 4½:3½ Gesamtsieg brachte. (W.S.)
Matchwinner Egon Merkle (hier bei einem Kampf aus dem Vorjahr).
Da blieb auch den sympathischen Gastgebern nur die Gratulation mit einem Lächeln auf den Lippen: Prof. Dr. Matthias Willems (Bad Nauheim).
Die Einzelergebnisse: Auffallend ist, dass Bad Homburg überall mit leichtem DWZ-Plus antrat und ausgerechnet am Brett mit dem höchsten numerischen Übergewicht tatsächlich siegte. Theoretisch war bei dieser Aufstellung mit 4,45 Punkten für Bad Homburg zu rechnen...
SC Bad Nauheim | SK Bad Homburg | 3½ - 4½ | ||
FM Lothar Schnitzspan | 2235 | FM Ryhor Isserman | 2290 | ½ - ½ |
Ernst Fromme | 2157 | Walter Schmidt | 2177 | ½ - ½ |
Jochen Rothenbacher | 2063 | Richard Kaiser | 2137 | ½ - ½ |
Erwin Kaliski | 2097 | FM Ralf Dunsbach | 2128 | ½ - ½ |
Gerhard Diez | 2044 | Volker Novak | 2095 | ½ - ½ |
Gerald Holzschuh | 2027 | Egon Merkle | 2113 | 0-1 |
Prof. Dr. Matthias Willems | 1968 | Dirk Schneider | 1984 | ½ - ½ |
Uwe Schupp | 1984 | Manfred Kroth | 1974 | ½ - ½ |
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Die Reserve gewann gegen den SV Fechenheim 1 hoch mit 6½:1½ und setzte sich gleich an die Tabellenspitze. Zum Bericht.
3. Mannschaft, Bezirksliga: Die Spieler um Rainer Berg konnten gegen die hoch favorisierten Spieler des SC Brett vorm Kopp Ffm 3 ganz knapp mit 4½:3½ gewinnen. Zum Bericht.
4. Mannschaft, Kreisliga: Die von Erhard Siegel geführte Jugendmannschaft, ebenfalls im Vorjahr aufgestiegen, gewann mit 4½:1½ und zeigte schon einmal, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben will! Zum Bericht.