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Schach in den Bergen: Bericht aus Arosa

"Warnung - Arosa macht süchtig"

So prangt es vielerorts von den Plakaten der Touristikzentrale in Arosa. Uns Schachspielern aus Bad Homburg braucht man das nicht zu erzählen. Fahren wir doch aus einer lieb gewordenen Tradition schon seit Jahrzehnten im Juni dorthin, wenn in Arosa die Sommersaison beginnt, zur nunmehr 43. Auflage des Stundenturniers.

Nachdem wir in den letzten 2 Jahren fehlten, kamen wir dafür diesmal gleich mit 8 Spielern samt Anhang - Ulrich Neuhoff war mit Ehefrau Alexandra dabei - und konnten mal wieder 2 Mannschaften stellen. Dafür kam uns auch die ehemalige Jugendherberge entgegen und öffnete ein Wochenende früher als geplant. Da wir schon am Freitag anreisten und Montag zurückfuhren, hatten wir diesmal viel Zeit für die Bergwelt und üppige Blumenwiesen.


8x Bad Homburg in Langwiese / Schweiz. Nicht nur zum Schachspielen!

Arosa liegt auf 1800 m Höhe und bietet rundum ein herrliches Panorama. Je nach Kondition nutzten wir die Zeit für erholsame Spaziergänge in Ortsnähe oder größere Bergtouren. Für die Ortskundigen, die schon öfter in Arosa waren, hier einige unserer Ziele: der Untersee und der Obersee dürfen nicht fehlen, oder Maran und der Kulm, der der Ausgangspunkt ist zu vielen Skihütten - der Winter ist hier Hauptsaison.


Täler und Seen ...

Etwas höher hinauf ging es über den Schwellisee zum Aelpisee (2156 m) unterhalb des Rothorns oder aber zur Carmennahütte (2134 m). Richard Kaiser wäre auch gerne noch zum Carmennapass (2367 m) gelaufen, von wo aus man in einer 3/4-Stunde auch zum Weisshorn klettern kann.


Ryhor Isserman (l.) und Paul Lenhart auf dem Weisshorn.

Damit lag der Schwerpunkt dieses Jahr in der Naturwelt mit den blauen Seen, grünen Wiesen mit ihren bunten Blumen und nur Schneereste und das ewige Weiß der höchsten Berge ließen erahnen, dass wir ja auch gekommen waren, um unserem etwas weniger farbenfrohen schwarz-weißen Spiel nachzugehen. Eigenartigerweise schien das auch Petrus zu wissen, der uns am Freitag noch gutes Wetter gönnte. Pünktlich zum Turnier am Samstag nachmittag und Sonntag vormittag schickte er den Regen.


Regenwetter zum Schachspielen genutzt!

Das Turnier fand wieder in 3 Kategorien (M wie Meister, A und B) statt, wobei dieses Jahr die Teilnehmer sehr ausgewogen ihrer Spielstärke gemäß auf die Gruppen verteilt wurden. Jede Gruppe spielte ein 7rundiges Turnier nach Schweizer System. Im Mittelpunkt stand natürlich wieder die Mannschaftswertung, die wir erneut bei insgesamt 7 Mannschaften gewinnen konnten! Unsere Mannschaften spielten:

1. Platz Bad Homburg I 17,5 Punkte Isserman [5,5/M], Lebermann [4,5/A], Kaiser [4/M], Faqiry [3,5/A]
2. Platz Potsdam 16,5 Punkte  
3. Platz Bad Homburg II 15,5 Punkte Neuhoff [4,5/B], Lenhart [4/A], Schneider [3,5/M], Desor [3,5/B]

Insgesamt war es eine sehr geschlossene Leistung, denn alle holten mind. 50% und trugen so zum guten Mannschaftsergebnis bei. Heraus sticht natürlich die Leistung von Ryhor Isserman, der mit 5,5 Punkten nicht nur die meisten Punkte sammelte, sondern dies auch in der M-Gruppe. Dafür wurde er auch belohnt mit dem 3. Platz hinter IM Filipovic und FM Vulevic.

Gleich nach ihm kam Richard Kaiser auf den 4. Platz! Diese Gruppe war auch deshalb hart umkämpft, weil die ersten 8 Plätze fast genau in der Reihenfolge der Startnummern einkamen. Daher war auch der 9. Platz von Wolfram Schneider (Startnr. 14) nicht schlecht. In der A-Gruppe sammelten „Heli“ Lebermann und Paul Lenhart fleißig Punkte und verpassten nur knapp das Podest.


Siegerehrung. Von links: Hellmuth Lebermann, Ryhor Isserman, Ramat Faqiry, Richard Kaiser.

Zum krönenden Abschluß ging es am Montag einmal runter und einmal rauf. Alles kostenlos auf die Kurkarte. Mit der Eisenbahn fuhren wir bergab nach Langwies und genossen den Blick auf herabstürzende Bergbäche und Viadukte. Dann ging es mit der Bergbahn auf das Weisshorn mit dem Rundumblick auf die Graubündner Berge.

Ich hoffe ich konnte allen vermitteln wie schön es dort ist. Vielleicht kommt der eine oder andere auch mal mit. Ich habe es fest vor! (Bericht: Wolfram Schneider, Fotos auch von Ulrich Neuhoff)

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