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Landesklasse: Fast geschafft!

Fast nicht mehr absteigbar erscheint die zweite Mannschaft in der Landesklasse bereits nach 6 von 9 zu spielenden Runden, da man hoch gepokert und dann 4½:3½ gegen die erste Mannschaft von Makkabi Frankfurt siegen konnte.

Alles fing schlecht an, als sich einige Spieler der aktuellen Krankheitswelle kurzfristig anschlossen, und auch die Möglichkeiten für eine sinnvolle Ersatzgestellung in der Kürze der Zeit nicht mehr vorhanden waren. Man entschloss sich daher, die ersten beiden Bretter gegen die mit Abstand stärksten Nachwuchstalente des Gegners unbesetzt zu lassen, um dann an den restlichen die erforderlichen Punkte zu holen, ... und es gelang.

Bereits im Frühstadium des Wettkampfs war es das Handy des Gegners von Wolfgang Hettler, das uns in die Karten spielte. Gewohnt ruhig, sicher und mit Druck hatte Helmut Heiming seine Stellung behandelt, so dass als nächstes hier schon der 2:2-Ausgleich zu verzeichnen war.

Mannschaftsführer Günter Horny hatte seinen jugendlichen Gegner, der auch schon über reichlich Turniererfahrung verfügt, von Beginn an in eine unbequeme Stellung gedrückt, die dem wehrlosen König wenig Chancen ließ und in einer 3:2-Führung für Bad Homburg endete. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hellmuth Lebermann auch den Glauben an seine Partie verlieren müssen, die er seit dem frühen Eröffnungsstadium mit wenig Fortune führte.

Blieben noch die beiden Partien von Marco Rolf und Walter Heil. Mit dem Läuferpaar konnte Walter seinen Gegner unablässig im Endspiel unter Druck setzen und es war wohl auch dessen fehlender Wettkampfhärte geschuldet, dass er die Geduld verlor und einen Zug machte, der die Partie schnell zu Gunsten von Bad Homburg beendete.


Walter Heil mit seinem ersten Sieg in dieser Saison. Und es war ein wichtiger!

Es hing nun beim Stand von 4:3 für Bad Homburg alles an Marco Rolf, der uns zu einem Sieg verhelfen sollte. Sein Gegenüber, Leonard Bubis, blickt auf eine lange und erfolgreiche Schachkarriere zurück, muss sich jedoch in seinem hohen Alter zunehmend mit gesundheitlichen Problemen auseinandersetzen, was sich in den Ergebnissen niederschlägt.

Marco spielte die Partie mit großer Sorgfalt und Zielstrebigkeit und hatte eine leicht bessere Stellung nach der Eröffnung erreicht. Kleine Unachtsamkeiten führten zu Kontern des Gegners, die später einmal in einem Endspiel von T + S + L gegen T + 2L mündeten, wobei sein Gegner drei Bauern und er noch zwei besaß, die sich am Königsflügel gegenüber standen.


Held des Tages: Hielt den 100zügigen Versuchen seines Gegners stand und remisierte zum Mannschaftssieg: Marco Rolf.

Nachdem Marco einen weiteren Bauern verlor und dann aufgrund eines Fehlers des Gegners wieder einen gewinnen konnte, ging es mit zwei gegen einen Bauern weiter. Die geschickte Spielführung seines Gegners führte dann zu einem für Marco schlechtem Endspiel mit Turm gegen Läuferpaar und Bauer. Der Turm beschäftigte permanent die Läufer und es gab auch gelegentlich Schachgebote, doch dies konnte seinen Gegner nicht davon abbringen, seinen Bauern bis auf seine sechste Reihe zu drücken. Die Räume wurden dadurch ebenfalls enger und es gelang Marco, ohne sich von den Mätzchen seines Gegenübers beeindrucken zu lassen, nach etwa 100 Zügen von dessen nachlassender Konstitution zu profitieren und den letzten noch verbliebenen Bauern zu erobern. Der Mannschaftssieg war damit sichergestellt. Bravo Marco! (G.H.)

Die Einzelergebnisse:

TuS Makkabi Ffm SK Bad Homburg II  3,5-4,5 
Baskin,Robert  2245  Faqiry,Ramat  1949  +/-
Mager,Denis  2157  Kühlmeyer,Manfred  2051  +/-
Bubis,Leonidas  1935  Rolf,Marco  1924  ½-½
Brauer,Frank  1782  Lebermann,Hellmuth  1920  1-0
Gelfenbaum,Daniel  1596  Horny,Günter  1807  0-1
Wyrobnik,Jean  1662  Heil,Walter  1813  0-1
Bondarevsky,Alexander  1215  Heiming,Helmut, Dr.  1870  0-1
Bogopolsky,Felix  1730  Hettler,Wolfgang  1804  0-1