Springe zum Inhalt

4er-Pokal: auch gegen Bad Nauheim ausgeschieden

Auch die zweite Mannschaft des Titelverteidigers Schachklub Bad Homburg hat es nicht geschafft: Mit einem insgesamt verdienten 2½:1½-Sieg nahmen die Gäste aus der Nachbarstadt Bad Nauheim (siehe auch deren Bericht) die Punkte mit und stehen nun bereits im Halbfinale des Bezirks-4er-Pokals.


Derby an 4 Brettern. Links Bad Homburg, rechts Bad Nauheim. (Alle Bilder: Helga Christa Will)

Bad Nauheim meldete für das Derby traditionell eine anspruchsvolle Mannschaft und ging als Favorit ins Rennen. Schon nach 2 Stunden hatte Walter Schmidt gegen den starken Jugendlichen Dominik Will genug von der Suche nach den richtigen Theorie-Defensiv-Zügen und bot ein Remis an, das nach kurzem Überlegen die Partie beendete. Nicht gerade sehr kampfeslustig, aber zu diesem Zeitpunkt schien sonst auch ein 4:0 denkbar, denn kein anderer stand mehr gut.

Aber Pokalspiele haben immer ihre eigenen Gesetze und eigentlich bieten sich immer genug Chancen - man müsste sie nur nutzen. Zwar verlor Marco Rolf, der sich mutig für das Spiel gemeldet hatte und gerne in die Mannschaft aufgenommen wurde, nach einem Fehler in schwieriger Stellung eine Figur und die Partie. Aber Hellmuth Lebermann und Ramat Faqiry machten ihren Gegner das Leben so schwer wie möglich.


Die Sieger aus Bad Nauheim: Matthias Willems (links) und Patrick Will.

Plötzlich tuschelten es die Kiebitze von den Dächern: Lebermann hatte einen einfachen Gewinn in der Hand. Und beide Akteure bemerkten die etwas versteckte Springergabel mehrere Halbzüge nicht - bis die Chance vertan war. Schade, damit wäre der Kampf absolut offen gewesen, aber leider verlor Hellmuth Lebermann nach 3½ Stunden und engagiertem Spiel die Partie sogar noch.

Damit stand es schon 2½ für Bad Nauheim - und die letzte Partie trieb in die Krise. Ramat Faqiry hatte zunächst aus schlechter Stellung heraus einen Bauern verloren, aber dann Gegenspiel erhalten und sein Gegner verkehrte in dramatischer Zeitnot. Als er dann auch noch ein Remisangebot ablehnte, bekam Ramat Faqiry Oberwasser, verzichtete auf Vereinfachungen und blies zum Angriff. Nach knapp 90 Zügen war es geschafft: Das Spitzenbrett der Bad Homburger Reserve holte den 2047er-Skalp zum 1½:2½-Endstand.


Ramat Faqiry im Vordergrund quälte sich durch eine schlechte Stellung, schlug aber in der Zeitnophase zu und holte den einzigen vollen Bad Homburger Punkt.

Glückwunsch an die wie immer sympathischen Gäste - und noch viel Erfolg! Man trifft sich wieder in der Hessenliga 2012/13.

Die Einzelergebnisse:

SK Bad Homburg SC Bad Nauheim 1½ - 2½
Walter Schmidt  2187  Dominik Will  2060  ½ - ½
Ramat Faqiry  1908  Henrik Bollmann  2047  1 - 0
Hellmuth Lebermann  1862  Patrick Will  1975  0 - 1
Marco Rolf  1756  Matthias Willems  1862  0 - 1