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Tolle Preise in Herborn

Um dem schlechten Wetter ein Schnippchen zu schlagen, entschieden sich Philippe und Fenja nach einer langen Sommerpause mal wieder ein Turnier zu spielen, und so traten sie frohen Mutes beim Herborner Jugend-Schach-Open an. Das ist ein schon traditionelles 7-ründiges Schnellschachturnier (20 Min. Bedenkzeit) mit tollen Preisen für alle Teilnehmer.


Das Preisbuffet. Aber vor das Abholen haben die Organisatoren die Punkte-Bons gesetzt, s.u.

Die Besonderheit bei diesem Turnier ist, dass jeder Teilnehmer bei seinem 3. Punktgewinn einen kleinen Bon vom Schiedsrichter bekommt und sich dann direkt unter den 300 Preisen (bei 130 Teilnehmern) einen Preis aussuchen darf, spätestens nach der letzten Runde bekommt dann jeder seinen Bon und darf bis zum Beginn der Siegerehrung schon mal seinen Sachpreis abholen. Bei der Siegerehrung bekommen dann die 5 Ersten sowie das beste Mädchen jeder Altersklasse, der jüngste Teilnehmer, derjenige mit der weitesten Anreise und der Verein mit den meisten Teilnehmern einen großen Pokal. Danach gibt´s natürlich noch Urkunden für alle Teilnehmer.

Diese Vorgehensweise ermöglicht es der Organisation einen sehr sinnvollen Zeitplan umzusetzen, und die Kinder sind höchst motiviert so schnell wie möglich ihre 3 Punkte einzufahren.


Volle Hütte in Herborn. Wer findet Fenja und Philippe?

Am schnellsten gelang dies von unseren beiden Kurstädtern diesmal Philippe. In der ersten Runde bekam er es zwar erst noch mit dem späteren Sieger zu tun und verlor so seinen Auftakt, aber schon nach der 5 Runde hatte er seine 3 Punkte zusammen und suchte sich ein hochwertiges Gesellschaftsspiel aus. Das gute Zwischenergebnisse brachte ihm dann leider nochmal 2 Gegner aus der Top-10, so dass leider keine weiteren Punkte mehr hinzu kamen, aber auch so belegte er einen tollen 14. Platz und konnte 2 DWZ-mäßig höher eingestufte Gegner hinter sich lassen.

Besonders hervorzuheben ist die faire Spielweise in dieser Altersklasse, so hatte Philippe in einer Runde gegen einen seiner nominell deutlich stärkeren Gegner mal wieder alle Hände voll zu tun um sich schachlich zu Wehr zu setzen, als dieser völlig verblüffend und eigentlich eher unüblich auf die "berührt-geführt"-Regel verzichtete. Dafür hätte es unserer Meinung nach den Fair-Play-Preis verdient gehabt, hätte es ihn denn gegeben.

Fenja war nach der langen Schachpause doch noch einigermaßen nervös vor der ersten Runde und bekam es dann gleich mit dem Drittstärksten der Setzliste in der U10 zu tun. Wer das Schweizer System kennt, der weiß, dass es als Schachneuling insbesondere in der 1. Runde eines Turniers gegen Spieler aus dem Favoritenkreis geht und es oft deftige Niederlagen setzt, dies war auch an den Brettern links und rechts von Fenja so. Doch Fenja war entschlossen bestmöglich zu kämpfen und verlor erst im Endspiel auf Zeit, während ihr Gegner noch dabei war in seiner besseren Stellung die Gewinnabwicklung zu finden.

Ein Foto aus der Endphase der ersten Runde: Fenja schöpft alle Resoucen aus.

Aus den folgenden Runden ist vielleicht noch die Partie gegen die amtierende hessische Vizemeisterin hervorzuheben. Nachdem Fenja zu Beginn des Mittelspiels einen Springer gewinnen konnte, verlor sie leider im weiteren Partieverlauf etwas den Faden und verlor diese Partie in einer Art "Babbel-Räuberschach" die Partie auf Zeit. Da muss wohl noch etwas an der Konzentration gearbeitet werden ;-).

Wobei man ohnehin bemerken konnte das neben den ohnehin recht kommunikativen Partien der U8 insbesondere auch die Partien zwischen Mädchen in der U10 zu regelrechten Gesprächskreisen mutieren können, was auf die Betreuer am Rande des Geschehens schon etwas irritierend wirken kann. Dies war in der Vorschlußrunde auch bei Fenja mal wieder der Fall, doch diesmal mit dem besseren Ende auf Bad Homburger Seite und so konnte Fenja ihre erste DWZ-Trägerin überhaupt besiegen und sich den heiß begehrten Preisbon sichern, der nach gefühlten 5,5 Stunden Auswahlprozeß auf der Preisbühne gegen einen Lenkdrachen eingetauscht wurde. Mit ihren 3 Punkten wurde Fenja somit viertbestes Mädchen (hinter 3 Teilnehmerinnen der diesjährigen DM) und fiebert auch weiterhin ihrem ersten Pokalgewinn entgegen.

Nachdem es mittags Schnitzel mit Pommes gab wurde die kurze Pause bis zur Siegerehrung mit Kuchen und Pommes überbrückt bevor es nach einem tollen Turniertag wieder auf die Heimreise ging.


Siegerurkunden für die Bad Homburger Schüler.

Beide freuen sich nun auch schon auf das nächste Turnier in knapp 2 Wochen, da geht es nämlich am Tag der Deutschen Einheit zum Aar-Open nach Niederneisen. Wer noch mit möchte kann sich beim nächsten Jugendtraining einfach melden, es gibt noch Mitfahrgelegenheiten. (J.G.)