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10,5 Punkte beim Pfalz-Open

Frieda mit ihrem traditionellem Tigermaskottchen
Gespielt wurde auch noch mit den guten alten Analoguhren.

Am Wochenende fand bereits das 11. Pfalz-Open in Neustadt an der Weinstraße statt.

Im 7-rundigen B-Turnier (Elo/DWZ 1450 - 1950) waren waren mit Fenja, Frieda und dem Berichtschreiber auch 3 Kurstädter am Start.

Fenja ging ähnlich wie auch schon beim Staufer-Open im Januar in 6 der 7 Runden als nominelle Aussenseiterin an den Start und ist mit ihren 2,5 Punkten somit ganz zufrieden. In der 2. Runde bewies sie in einer wilden sehr taktisch geprägten Partie das sie den Überblick besser behalten konnte als ihr Gegner der sich in der Diagrammstellung mit Se5? einen teuren Fehlgriff leistete der nach Sf6+ eine ganze Dame kostete.

Frieda konnte sich sogar noch ein Remis mehr sichern als Fenja und kam somit auf gute 3 Punkte aus ihren 7 Partien. Ebenso taktisch anspruchsvoll ging es in ihrer Partie in der 4. Runde zur Sache. Das gegnerische Df6 verliert zwar trotz akuter Felderarmut der Dame dieselbige nach Lg5 nicht, jedoch verliert der rettende Zug Lh6 dafür diese wichtige Leichtfigur und die anschließende Gewinnverwertung von Frieda war sehr souverän.

Ich ging von Startranglistenplatz 15 (bei 173 Teilnehmern) ins Rennen und war somit erstmals mit der ungewohnten Situation konfrontiert in jeder Runde als nomineller Favorit in die Partie zu gehen. Da das Pfalz-Open jedoch aufgrund seiner geografisch günstigen Lage sehr beliebt bei den aufstrebenden Jugendspielern der umliegenden Bundesländer ist, muss das nicht immer aussagekräftig sein und so durfte ich mich gleich in 4 Runden gegen jugendliche Gegnerinnen und Gegner zur Wehr setzen.

So gefielen mir die meisten meiner Partien nicht wirklich und ich musste mich über das ein oder andere Remisangebot meiner großzügigen Gegner durchaus freuen. Aber neben den 4 Remisen langte es immerhin auch noch zu 3 Siegen und zumindest meine Partie in der 3. Runde konnte ich mit einem netten Schlußangriff ausgangs der Eröffnung auch ansehnlich zu Ende führen.

In der Diagrammstellung hatte mein junger Gegner  in den ersten 15 Zügen der Partie die Entwicklung der weißen Figuren leicht vernachlässigt und seiner Königssicherheit keine allzu hohe Priorität eingeräumt. 9 Minuten habe ich gegrübelt ob sich das nicht irgendwie konkret für  mich nutzen ließe und entschied mich erstmal mittels Lg3 den weißen Turm zu befragen, von wo er denn eigentlich dem folgenden Königsangriff beiwohnen möchte.

Nach 16.Te2 Lh2+ 17.Kf2 Dg3+ spielten sich die nächsten Züge fast von alleine. Auch wenn mein Gegner noch knapp 20 Minuten in seine Verteidigungsstrategie investierte, wollte er sich nach dem folgenden 18.Kf1 Lxh3 19.Sc3 Dxf3+ 20.Ke1 Lg3+ 21.Kd1 Df1 den nun unvermeintlichen Materialverlust nicht mehr zeigen lassen und gab auf.

Somit kam unser Schach-Trio auf 10,5 von 21 möglichen Punkten und hatte wieder ein lehrreiches und schönes Schachwochenende in der Pfalz.

Auch wenn die Klassenräume in denen gespielt wird nicht die optimalen Spielbedingungen bieten können, so ist es doch ein attraktives Turnier mit guter Gegnerschaft in der Nähe und es werden bestimmt auch im nächsten Jahr wieder Kurstädter lieber zum Pfalz-Open als zum Karneval anreisen.

Detaillierte Ergebnislisten gibt es bei chess-results.