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Nied: Schach bei 40 Grad im Schatten

Es sollte der heißeste Tag des Jahres werden. Da dachten sich 51 Schachfreunde, "Na, entgehen wir der Hitze und spielen im klimatisierten Saalbau Nied Schach!". Nun, Schach gespielt wurde tatsächlich - das Willi-Ellenberger-Gedenkturnier war zwar dünn, aber durchaus stark besetzt - aber von Klimaanlage keine Spur.

Und so nahm das allgemeine Gejammer seinen Lauf: Schweißnaß gebadet wurden Figuren eingestellt, glatte Remisstellungen aufgegeben und völlige Fehleinschätzungen umgesetzt. Beispielsweise stellte auch Großmeister Vladimir Epishin einen ganzen Turm ein und verlor seine Gewinnstellung. Was ihn allerdings nicht daran hinderte, am Ende doch noch der Turniersieger zu werden.

Aus Bad Homburg warf sich neben den Jugendspielern Marco Rolf und Pascal Wintermeyer auch Walter Schmidt mal wieder in ein Turnier-Gefecht. Aber wie alle war auch er von Aussetzern betroffen und spielte kein gutes Turnier. Dass er in der 7. von 9 Runden gegen Marco Rolf gewinnen konnte, wirft ein Schlaglicht auf den Turnierverlauf der Bad Homburger. Am Ende liefen die Drei mit 5, 4½ und 4 Punkten im Ziel ein. Marco Rolf und Pascal Wintermeyer haderten anschließend zwar auch mit sich, aber in Summe geht deren Ergebnis wohl in Ordnung. Immerhin diskutierten die beiden kurz, ob sie noch einen Ratingpreis abbekommen würden. (Abschlusstabelle und Bericht bei Chesstigers)

  
Walter Schmidt, Marco Rolf und Pascal Wintermeyer in der Reihenfolge ihres Einlaufs in Nied.

Wie man hört, war es in Geisenheim noch heißer. Mal sehen, was Wolfgang Hettler zu berichten weiß. Jedenfalls erreichte er im dortigen Open (ebenfalls 50 Teilnehmer) 4½ Punkte und den 22. Platz. (Nachtrag 24.07.: Es war in der Tat auch dort heiß. Das Turnier war aber liebevoll organisiert - und zum Mittagessen wurde gegrillt! Eine gute Idee!)


Der Nationale Schiedsrichter Wolfgang Hettler griff wieder mal selber in die Tasten.