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Hellmuth Lebermann und Egon Merkle führen Meisterschaft an

Es war ein Großkampftag im Vereinshaus Gonzenheim: 9 von 11 Partien aus der 3. Runde der Vereinsmeisterschaft wurden gleichzeitig ausgetragen und sorgten für eine nette Turnieratmosphäre! Obwohl keine der Partien länger als 4 Stunden dauerte, war die Anspannung an allen Brettern deutlich spürbar. Am Ende gingen 5 Weiß-Siege, 3 Remisen und ein Schwarz-Sieg aus dem Spieltag hervor.

Rasch konnten Matthias Siegmann und Paul Lenhart ihre Überlegenheit auf dem Brett umsetzen und dank bedenklicher Felderschwächen ihrer Kontrahenten sicher gewinnen. Für den Zuschauer unspektakulär endeten die Partien Isserman - Schmidt und Kroth - Schneider mit einem Remis, auch wenn die beiden Nachziehenden angesichts der Gegnerschaft die Verteidigungsleistung als Erfolg verbuchten.

Die Helden des Abends waren aber zweifellos Hellmuth Lebermann, Egon Merkle und Otto Reimer. Ersterer zog erneut als Außenseiter in eine Partie gegen Richard Kaiser, konnte dann aber doch deutlich gewinnen. Zwar profitierte er von einem groben Schnitzer, aber gegnerische Partie standschon davor kritisch. Ein starkes Zeichen, dass mit Hellmuth Lebermann zu rechnen sein wird!

Dessen nächster Gegner wurde in der Partie zwischen Egon Merkle und Ralf Dunsbach ausgespielt, in der sich Egon Merkle in einer feinen Endspielleistung durchsetzen konnte. Die Diagrammstellung ist trotz der Abseitstellung des Läufers auf a1 hoffnungslos für Schwarz, denn der Bauer auf c3 ist ein Kind des Todes. Ralf Dunsbach fand nichts Besseres als Schadensbegrenzung im Bauern auf f2 zu suchen, aber nach 1. ... Kh6 2. Kd3 La6+ 3. Kc2 Lc5 4. Lxc3 Lxf2 5. Ld3 Lc8 6. Le5! Lg1 7. Kb3 gab er auf.

Otto Reimer schließlich erzwang gegen Ingo Hanemann, der seine Chancen nicht optimal nutzte, ein Remis. Damit sorgt er auch schon zum 2. Mal für Furore.

 
Egon Merkle (links) und Hellmuth Lebermann führen nun mit einem 100%-Score und einem Punkt Vorsprung.

Ramat Faqiry setzte mit Weiß in der Eröffnung gegen das Spitzenbrett der 3. Mannschaft, Oliver Annen, alles auf eine Karte und opferte zwei Bauern auf Position. Es war eine mutige Entscheidung, die aber nach über 3 Stunden mit einem kräftigen Königsangriff und damit dem klar verdienten Sieg belohnt wurde. Im Diagramm links folgte der entscheidende Schlag 26. Txc5! bxc5 27. Lxc5+ und Schwarz gab wegen 27. ... Ke8 28. Txg7 auf. Und in der längsten Partie des Tages bekämpften sich Herbert Farsch und Paul-Heinz Dietz in eienm Königsinder. Die Partie wogte hin und her, vor allem bei Farsch kam Zeitnot auf, und am Ende saß Dietz am längeren Hebel und gewann unmittelbar nach der Zeitkontrolle.

Die beiden Nachholpartien Neuhoff - Vogel und Hoffmann - Cipca werden voraussichtlich am nächsten Freitag ausgespielt. Hier könnte Ulrich Neuhoff mit einem Sieg in die 7köpfige Verfolgergruppe mit 2 Punkten aufschließen. An diesem Tag ist übrigens auch Oktober-Blitzturnier.