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Meisterschaft wird zum Zweikampf

In der Vereinsmeisterschaft 2014 fiel gestern eine Vorentscheidung: Mitfavorit Richard Kaiser verabschiedete sich aus dem Kandidatenkreis für den Titel. Dafür rangiert jetzt sein letzter und jederzeit kämpferischer Gegner Otto Reimer vor der letzten Runde mindestens auf dem dritten Platz - egal, was in den Nachholpartien noch passiert.

Richard Kaiser hatte mit Schwarz das Remis bereits abgelehnt, weil er sah, dass er die anfängliche gegnerische Initiative abwürgen und seinerseits selbst eine ergreifen konnte.

In der Diagrammstellung überlegte er lange an 26. ... De6! 27. Te1 Lg5 28. Ld2 Db6+ 29. Kf1 Txe1+ 30. Lxe1, was alles für Weiß erzwungen ist. Zu dieser Variante urteilte er, dass "Weiß leider immer noch lebt!". Allerdings hatte er das in der Vorausberechnung leicht zu übersehende 30. ... Lc8! mit der nur unter Bauernverlust abwendbaren Drohung eines Damenfangs 31. ... g6 nicht bemerkt.

Also änderte Richard Kaiser seinen Plan und versuchte weiter, den Druck zu verstärken. Aber mit 26. ... Te5?? 27. Dxe5! erwischte er dafür wahrlich keinen guten Zug!


Otto Reimer (rechts, hier beim Rhein-Main-Open 2014) zeigte einmal mehr, dass man ihn nie abschreiben darf.

Parallel gewann Walter Schmidt gegen Hellmuth Lebermann und Rainer Berg - aus hoffnungslos verlorener Stellung heraus - gegen Regina Thaler.

Am nächsten Freitag findet das erste Blitzturnier der neuen Jahresserie statt. Viele Teilnehmer erwünscht! Gäste wie immer herzlich willkommen!