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Richard Kaiser entscheidet Partie der Nerven für sich

Bad Homburg.

Der Schachklub Bad Homburg, allen voran Richard Kaiser, lieferte sich beim befreundeten Verein in Fechenheim einen dramatischen Schlagabtausch und entführte zwei wichtige Punkte.

Trotz einer zwischenzeitlichen hohen Führung wurde nach der ersten Zeitkontrolle beim Stand von 4:3 für Bad Homburg klar, dass der Ausgang des Mannschaftskampfes an der Partie von Mannschafsführer Richard Kaiser gegen Berthold Kettner hängen würde. Mit einem problemlos erzielbaren Remis hätte er den Sack zu machen können, aber der Bad Homburger versuchte, seinen zweifellos vorhandenen Vorteil vorsichtig zu einem Sieg auszubauen. Angesichts der komplexen Stellung kam es wie es kommen musste: Nach fast 7 Stunden Spieldauer stand das Brett bei knapp werdender Bedenkzeit und bereits völlig ausgelaugten Kontrahenten immer noch in Flammen. Insgesamt konnten 5 Bauern auf ihre Umwandlung hoffen, wodurch jeder mögliche Tempogewinn wichtiger als das noch vorhandene Figurenmaterial wurde. Die reichlich anwesenden Kiebitze tuschelten aufgeregt "Freund und Feind" gemeinsam und änderten wie üblich mit jedem Zug ihre Prognose über den Ausgang der Partie.

In dieser Phase lagen die Nerven beider Spieler offenbar völlig blank, was durch viele Ungenauigkeiten und das krasse Ende belegt wurde, denn schließlich gab ein grober Schnitzer des Fechenheimer Widerparts den Ausschlag: Statt mit einer "petite combination" im Stile Capablancas das Spiel zu entscheiden, stellte er einzügig die Partie ein.

Mit diesem glücklichen Sieg hat der Schachklub Bad Homburg wieder Anschluss and die Tabellenspitze gefunden.

Die zweite Mannschaft spielte ebenfalls in Fechenheim und unterlag knapp mit 3,5 : 4,5. Hervorzuheben ist insbesondere der souverän und ausgesprochen konzentriert herausgespielte Sieg von Jugendspieler Daman Maid.