
An diesem Wochenende fand ein besonderes Schachturnier in der Jugendherberge Bad Homburg statt.
Der 1. Deutsche Mix-Teampokal U12: Jede Mannschaft besteht aus zwei Jungen und zwei Mädchen.
Natürlich spielte der SK Bad Homburg als Lokalmatador mit, auch wenn der Schachklub mit der Ausrichtung nichts zu tun hatte. Die Mannschaft mit Dominik, Maksim, Thea und Dora hatte durchaus die Chance, ganz vorne mitzuspielen.

In der 1. Runde gewann sie auch locker mit 3:1 gegen OSC Rheinhausen 04.
In der 2. Runde spielte die Mannschaft gegen den hochfavorisierten Nachbarverein SV Oberursel. Vor drei Wochen konnte unsere Mannschaft noch überraschend gegen SV Oberursel bei der Hessischen Mannschaftsmeisterschaft U12 gewinnen. Könnte das noch einmal gelingen?
Nach einem Schnellsieg von Dora und einem Remis von Maksim sah die Lage wirklich gut aus. Leider verlor Thea, die sich zuletzt an viele verschiedene Bedenkzeiten gewöhnen musste, nach Zeit.
Ein Mannschaftsremis, gar ein Sieg war noch immer möglich. Dominik spielte bis zur Mitte des Spiels großartig. So hatte er in einer langen Verwicklung vorab ausgerechnet, dass die Diagrammstellung nach 24. ... Sg3+ 25. Kh2 Sf5 26. Ld3 Kg8! gewinnträchtig bleibt (ganze Partie hier).
Doch leider lief das Endspiel nicht wie gewohnt und er verlor unglücklich gegen den besten Spieler Jonas Liu in der Altersklasse U10 in Hessen.

In der 3. Runde spielte die Mannschaft gegen den „Underdog“ SchVgg Blankenese 1923. Wahrscheinlich hatte sich die Mannschaft noch nicht von der Niederlage gegen Oberursel erholt, denn sie hatte große Schwierigkeiten. Die Mannschaft aus Hamburg zeigte ebenfalls viel Kampfgeist. Dora verlor , und Maksim musste gegen eine Spielerin mit 280 Punkten weniger einen halben Punkt abgeben. Dank zweier Punkte von Dominik und Thea konnte die Mannschaft jedoch zwei Mannschaftspunkte sichern.
In der 4. Runde trat die Mannschaft gegen die stärkste Mannschaft des Turniers an, den SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873, der etwa 200 DWZ-Punkte mehr. Die Mannschaft zeigte großen Kampfgeist. Dora holte einen Punkt, und auch Dominik konnte gegen einen starken Gegner remis spielen. Leider mussten Maksim und Thea bei erneut großem Zeitdruck ihre Spiele abgeben.
In der 5. Runde spielte die Mannschaft gegen den eben starken Düsseldorfer SK 14/25. Die Kinder wussten, dass ein Platz unter den ersten drei kaum noch möglich ist, aber sie spielten erneut konzentriert. Hier musste Maksim wieder unter Zeitdruck einen Punkt abgeben. Dominik remisierte auf Brett 1, und Thea sowie Dora holten die beiden entscheidenden Punkte für den Sieg.

In allen fünf Runden hat die Mannschaft motiviert und konzentriert gespielt (Dominik 3/5, Maksim 2/5, Thea 3/5 und Dora 3/5). Gegen drei vermeintlich schwächere Gegner hat sie gewonnen, und gegen zwei stärkere Mannschaften gab es zwei knappe Niederlagen mit 1,5:2,5. Mit etwas Glück, siehe das Match gegen Oberursel, wäre sogar eine bessere Platzierung möglich gewesen. Mit dem 4. Platz sind wir jedoch sehr zufrieden.
Der SC Zitadelle Spandau 1977 gewann überraschend den Pokal vor dem hoch favorisierten SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873. Der Nachbarverein SV Oberursel belegte den 3. Platz.
Vier weitere Jugendliche des Schachklubs haben am Ersatzspieler- bzw. Begleitturnier teilgenommen. Sie haben in den fünf Runden jeweils zwischen 1,5 und 3 Punkten erzielt. Es ist schön zu sehen, dass sie aktiv dabei waren und ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben.“
Der nationale Spielleiter Harald Koppen hat das Turnier wirklich großartig durchgeführt. Seine Organisation und sein Einsatz waren hervorragend, und er verdient auf jeden Fall ein großes Lob für seine Arbeit. Solche engagierten Verantwortlichen machen das Turnier zu einem besonderen Erlebnis für alle Teilnehmer.
(Y.X.)
